„zwischen Erinnerung und Träumen … zwischen Vergangenheit und Zukunft … zwischen Sein und Werden … zwischen Land und Wasser…“
Übergangsräume sind Grenzbereiche, in denen zwei unterschiedliche Welten aufeinandertreffen und ineinanderfließen. Diese Räume sind oft flüchtig und veränderlich, was Unsicherheit und Herausforderungen mit sich bringt. Übergangsräume bieten dennoch Schutz und Zuflucht. Sie erfordern und ermöglichen es, neue Wurzeln zu schlagen und ein hybrides Selbstverständnis mit Elementen aus vertrauten und neuen Kulturräumen zu formen.
Dar in Miyane (Dazwischen auf Deutsch) besteht aus zahlreichen geschälten, langen Weiden, die in einer präzisen Anordnung im Raum schweben. In einem kleinen Abstand über dem Boden installiert, entfaltet sich die eigentliche Botschaft erst in einem Spiegel darunter: Der Schriftzug „Dar in Miyane“ wird lesbar und reflektiert das Konzept des Dazwischenseins. Die sechs Quadratmeter große Installation lädt das Publikum dazu ein, hindurchzugehen und den Übergang als körperliche Erfahrung zu begreifen. Der direkte Kontakt mit den Weiden und das eigene Spiegelbild im Boden eröffnen eine vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Moment des Dazwischenseins – zwischen Sichtbarem und Verborgenem, zwischen Eigenem und Fremdem.
Die Performance der iranischen Musikerin Elshan Ghasimi ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Installation. Sie spielt die Tar, ein traditionelles iranisches Instrument, und improvisiert auf Persisch. Ihr Gesang basiert auf ihren Erfahrungen mit den Zwischenräumen, die durch Migration entstanden sind.
Ausstellungskonzept und Anforderungen
Die Installation hat eine Fläche von etwa 200 x 400 cm und eine Höhe von 350 cm. Je nach Raum kann man die Weiden direkt an der Decke befestigen oder an einer Fläche, die in gleicher Größe wie der Boden über der Installation angebracht wird.
Der Boden ist mit Spiegelfolie bedeckt, und die Weiden hängen mit etwas Abstand darüber. So können die Besucher*innen auf dem Spiegel gehen und sich zwischen den Weiden bewegen.
Da die Arbeit und das Material sehr filigran sind und eine helle, zarte Farbe haben, ist die Installation für einen dunklen Raum gedacht. So bleiben andere Elemente des Raumes im Hintergrund und lenken nicht von der Arbeit ab. Im Spiegel sieht man dann nur sich selbst und die Schrift, die durch die Weiden geformt wird.