„Zwischen Erinnerung und Träumen … zwischen Vergangenheit und Zukunft … zwischen Sein und Werden … zwischen Land und Wasser …“
Übergangsräume sind Grenzbereiche, in denen zwei unterschiedliche Welten aufeinandertreffen und ineinanderfließen. Diese Räume sind oft flüchtig und veränderlich, was Unsicherheit und Herausforderungen mit sich bringt. Dennoch bieten Übergangsräume Schutz und Zuflucht. Sie erfordern und ermöglichen es, neue Wurzeln zu schlagen und ein hybrides Selbstverständnis zu formen – mit Elementen aus vertrauten und neuen Kulturräumen.
Dar in Miyāne („Dazwischen“ auf Deutsch) besteht aus zahlreichen geschälten, langen Weiden, die in präziser Anordnung im Raum schweben. Erst im Spiegel darunter entfaltet sich die eigentliche Botschaft: Der Schriftzug „Dar in Miyāne“ wird lesbar und reflektiert das Konzept des Dazwischenseins.
Die sechs Quadratmeter große Installation lädt das Publikum dazu ein, hindurchzugehen und den Übergang als körperliche Erfahrung zu begreifen. Der direkte Kontakt mit den Weiden und das eigene Spiegelbild im Boden eröffnen eine vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Moment des Dazwischenseins – zwischen Sichtbarem und Verborgenem, zwischen Eigenem und Fremdem.